Seit Mitte der sechziger Jahre ist Curriculum-Theorie und -Entwick- lung in der Bundesrepublik im Gespr ch, aber erst in wenigen Ans t- zen realisiert. Vorbild sind neben Schweden vor allem die USA. In bezug auf den politisch-historischen und sozialwissenschaftlichen Fach- bereich (Social Studies) sind die Interessenten bisher nur oberfl chlich informiert. In den USA stehen mit unterschiedlichem Gewicht zur Diskussion: die Integration der traditionellen F cher Geschichte, Sozialkunde und Erd- kunde zu einem sozialwissenschaftlichen Fachbereich; die Notwendig- keit einer wissenschaftstheoretischen und historisch-politisc: hen Begr n- dung der politischen Didaktik mit dem Interesse an Emanzipation; die st rkere Rezeption der Sozialisations- und Lernforsc: hung durch eine solche politische Didaktik und die Bestimmung der famili ren, schulischen und dar ber hinausgehenden gesellschaftlic: hen Sozialisa- tionsfaktoren. Der Band dokumentiert Curriculum-Theorie und Curriculum-Projekte der sechziger Jahre. Er h tte seinen Zweck erf llt, wenn er eine sehr gr ndlic: he, aber auc: h sehr kritische Rezeption und Kooperation der Theorie und Praxis des sozialen und politischen Lernens einleitete. Sie ist eine gesellschaftspolitische Notwendigkeit. Der einleitende Beitrag von Antonius Holtmann gibt einen berblick ber die Curriculum-Entwicklung in den USA und liefert einen kri- tischen Vergleich zur politischen Didaktik in der BRD, mit der Forde- rung nach Kooperation. Die beiden Texte von Jerome S. Bruner skizzieren die Ausgangsposi- tion der New Social Studies und die Hypothesen, um die der Streit in den sechziger Jahren geht (concept and structure).
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