Was ist unter der "Maritimen Seidenstra e" zu verstehen, wie ist Chinas Rolle im Mittelalter zu deuten, welchen Stellenwert hat die Vergangenheit heute - in einer Zeit, die von sehr unterschiedlichen Interpretationen und Instrumentalisierungen gepr gt ist?
Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt der Darstellung. Zun chst geht es um Konzepte und geographische Kategorien, etwa um variierende Raumwahrnehmungen. Grunds tzliche berlegungen f hren zum Braudel'schen Modell und seiner Anwendung auf Asien. Hierbei gilt: Austausch ist ein umfassendes Ph nomen und sollte nicht auf Handel reduziert werden. Im sp ten Mittelalter sind die Expeditionen der fr hen Ming besonders wichtig. Doch die Quellen lassen viele Punkte offen. Das hat eine Flut von Hypothesen hervorgebracht, die nicht selten gewagt oder gar widerspr chlich wirken, wie ausgew hlte Beispiele zeigen. Auch die Politik profitiert von der offenen Quellenlage: Im Rahmen seiner "One Belt One Road"-Initiative ist China darum bem ht, alte Kontakte neu zu beleben. Dabei werden Toleranz und Harmonie zwischen den Akteuren betont, anders als unter den Kolonialm chten.
Mithin reicht das Thema hin ber in unsere Zeit und interessiert Historiker sowie Gegenwartsforscher.
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