Gemeinsam mit Alexander von Humboldt organisierte der ber hmte S dafrika-Reisende Martin Hinrich Lichtenstein 1828 eine Naturforschertagung in Berlin, die zum ersten Mal Wissenschaftler und K nstler aus aller Welt - von Gau bis Chopin - in der Hauptstadt versammelte. Lichtenstein war ein vielfacher Gr nder und Pionier: erster Professor f r Zoologie an der neu gegr ndeten Berliner Universit t, Gr nder und erster Direktor des Zoologischen Gartens in Berlin, und vor allem rastloser Vermehrer der zoologischen Sammlungen. Mit diesen legte er die Grundlage f r das heutige Museum f r Naturkunde, dem er zu Weltruhm verhalf. F r das Museum unterhielt er jahrzehntelang ein weltumspannendes Netzwerk aus Forschern, Sammlern und Unterst tzern. Zu seinen engsten Freunden z hlten Karl Maria von Weber, dem er einen ausgestopften Adler f r die Urauff hrung des "Freisch tz" besorgte, und Adelbert von Chamisso, dessen Weltumseglung er erst erm glichte. Mit Humboldt arbeitete Lichtenstein ab den 1820er Jahren bis zu seinem pl tzlichen Tod 1858 eng zusammen. Diese kollegiale Freundschaft kulminierte schlie lich in einer von Humboldt organisierten Huldigungsfeier, bei der Lichtenstein bereits zu Lebzeiten durch eine B ste geehrt wurde, der so Geehrte freilich aus Bescheidenheit nach Italien floh. Der hier vorgelegte Briefwechsel von Humboldt und Lichtenstein, der erstmals alle bekannten Briefe in Druck oder Handschrift versammelt, wirft ein neues Licht auf die Wissenschaftsgeschichte in Berlin in der ersten H lfte des 19. Jahrhunderts.