Das Schreiben ist leise, pr zise, bildreich. Jeder Satz atmet. Jede Szene pulsiert. Der Stil von "Blutstille" ist poetisch und k rperlich zugleich - atmosph risch dicht und voller Rhythmus. Er streift durch das Dunkel der Stadt wie seine Figuren: elegant, gef hrlich, verletzlich. Dabei verzichtet der Roman auf Effekthascherei - er vertraut auf Suggestion, Sinnlichkeit, Stille.
K ln beginnt zu beben.
Junge M nner werden gefunden - blutleer, reglos. Ohne Spuren von Gewalt. Ohne Kampf. Ohne Schreie. Mit friedlichem Gesichtsausdruck. Die Polizei schweigt, die Stadt schweigt. Nur Amara, eine zur ckgezogene Journalistin, beginnt zu ahnen, dass sich hier keine gew hnliche Mordserie abspielt - sondern eine Bewegung im Verborgenen.
W hrenddessen wird unter der Eigelsteintorburg eine alte Gruft ge ffnet. Frau Prof. Dr. Anna Krompholz, renommierte Arch ologin, leitet die Ausgrabung.
Was sie dort findet, ist kein Fundst ck der Geschichte -
es ist eine Frau.
Unversehrt. Reglos. Nicht kalt. Nicht tot. Nicht lebendig.
Anna verschwindet. Als sie zur ckkehrt, ist sie ver ndert.
Sie wurde gebissen. Und sie hat berlebt.
Doch was nun in ihr lebt, ist keine Erinnerung - es ist eine d monische Kraft.
Die Vampirin Emmanuelle, uralt und von dunkler Macht erf llt, erwacht in K ln - nicht laut, nicht plump, sondern durch die K rper, Gedanken und Sehns chte einer neuen Generation von Frauen. Sie ruft. Und sie werden viele.
Was folgt, ist kein Krieg. Es ist ein leiser Zerfall der Ordnung. Eine stille Umkehrung. Eine Stadt, die den Atem anh lt.
Doch da ist auch etwas anderes:
Alwin.
Ein Mann, der kommt, wenn die Zeit ihn ruft. Mit wei em Bart, wei em Licht und einer unm glichen Ruhe.
Helen, seine Botin, spricht von einer "Stille, die das Gleichgewicht bringt". Von Licht, das nicht blendet. Von einer Zeit, die sich neu ordnet.
Inmitten von Rissen, Erinnerungen, dunklen Begierden und fl sternden N chten entfaltet sich ein Roman, der keine Schwarz-Wei -Muster bedient - sondern zwischen Licht und Dunkel, Schuld und Verf hrung, Gewalt und Hoffnung vibriert.
Einf hlsam weibliche Perspektiven, Sinnlichkeit ohne Klischee
Keine klassische Heldin, kein moralisches Gut-B se - sondern eine stille Konfrontation
K ln wird nicht nur Kulisse, sondern Figur: mit Stra en, Torburgen, Rhein, Licht, Atem
Die Vampire sind nicht sexy Ungeheuer - sondern Symbole f r Macht, Erinnerung, Verdr ngung, Lust und Stille
Der Schreibstil ist literarisch, poetisch, suggestiv - nahe an moderner Prosa und szenischer Lyrik
Elemente aus Gothic, Dark Fiction, urbaner Mystik, aber auf leise und elegante Weise erz hlt