Bitumen klebt an allem. An Fingern, an Bewusstsein, an der Kunstgeschichte. Sascha B ttner erkl rt Stra enteer zum universellen Medium und entwickelt daraus eine Material sthetik, die zwischen Alchemie und Systemkritik oszilliert. Seine Bitumen-Arbeiten verweigern jede sthetische Domestizierung - das schwarze Erd lderivat bleibt industriell-roh, riecht penetrant nach Autobahn, haftet hartn ckig an der Wahrnehmung. Diese Publikation entfaltet eine Poetik der Beschreibung: Bewusstseinsstrom und reflexive Einordnung kreisen um Arbeiten, die mittlerweile gr tenteils verschwunden sind - entsorgt von Reinigungskr ften, die das Material f r gew hnlichen Dreck hielten. Die Ironie bleibt perfekt: B ttners Ewigkeitsgarantie erwies sich als tempor r, w hrend seine obsessive Textproduktion berdauert. Der "Wiesbadener Raum" fungiert als konzeptueller Ort, an dem das Verworfene geadelt wird. Hier begegnen sich B ttner, Bitumen, Beuys, Rothko und Klein - eine Genealogie monochromer Obsessionen, die das Spirituelle durch Petrochemisches unterwandert. Zwei Textbl cke strukturieren das Buch: Der erste folgt der assoziativen Logik des Materials selbst - z hfl ssig, klebrig, sich in alle Bewusstseinsspalten dr ngend. Autobiographische Splitter verschmelzen mit Gesellschaftskritik, Materialreflexion mit politischem Zorn. Der zweite Teil ordnet ein, kontextualisiert, verortet das Ph nomen kunsthistorisch. Das Ergebnis: Kunst als industrielle Alchemie, die ihre eigene Verg nglichkeit mitproduziert. Bitumen garantiert Ewigkeit - im Text, der davon erz hlt. Eine Chronik der Klebrigkeit zwischen Stra enbau und Sublimierung, zwischen Monolog und Verstummen. Material ohne Scham, Sprache ohne Gnade.
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