Die vorliegende Studie entwickelt ein neues Bild der kantischen Ethik durch die Herausarbeitung der unterschiedlichen Perspektiven der wichtigsten Textst cke. Ausgehend von Kants Konzeptionen der transzendentalen Freiheit in der Kritik der reinen Vernunft wird Kants fundamentale Unterscheidung von Moral und Gl ck im ersten Hauptst ck in der Kritik der praktischen Vernunft nachgezeichnet. Doch bereits im darauf folgenden zweiten Hauptst ck der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant mit den Kategorien der Freiheit die systematische Vermittlungsstelle von Moral und Gl ck im Menschen. Dadurch kann auch entgegen einer berwiegend kritischen Rezeption die folgende Lehre vom h chsten Gut in der Dialektik plausibel in den Argumentationsgang eingebunden werden. Aber erst durch die eigent mliche Perspektivenverschiebung in den Metaphysischen Anfangsgr nden der Tugendlehre hin zum Menschen als vern nftigem Naturwesen gelingt schlie lich die inhaltliche Vermittlung von Moral und Gl ck im System der Tugenden. Die Vermittlung von Moral und Gl ck l sst sich im kantischen Theorierahmen strukturell beschreiben, bleibt aber letztlich die nicht endende Aufgabe eines bewussten Lebens, das um seine Neigungen wei , klug mit diesen umgeht und die Moral als letzten Orientierungspunkt versteht.
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