Der Problemnexus zwischen Avantgarde und Faschismus, f r Italien und Deutschland bereits gr tenteils erforscht, wird in der vorliegenden Arbeit erstmals in bezug auf die spanische Literatur untersucht. Die Frage nach der reaktion ren Moderne erschlie t einen vergessenen Sektor der spanischen Erz hlprosa, der, quer zur g ngigen Epochengliederung, die Leerstelle zwischen Vorkriegsavantgarde und Nachkriegsrealismus f llt. Zun chst werden die weitgehend unbekannten Autoren pr sentiert: Ernesto Gim nez Caballero (1899-1988), Vordenker des Faschismus in Spanien, Tom s Borr s (1891-1976), Felipe Xim nez de Sandoval (1903-1978), Samuel Ros (1904-1945) und Antonio de Obreg n (1909-1985). Ohne reduktionistische Thesenbildung verfolgt die Studie in unmittelbarer Auseinandersetzung mit den Texten den Proze der ideologischen Umwertung bzw. Funktionalisierung avantgardistischer Diskursformen und Stilelemente (Pirandellismus, Expressionismus, sthetik der Grausamkeit). Inhaltlich manifestiert sich die Entwicklung von der 'Vanguardia' zur pr faschistischen 'Avanzada' in der Darstellung von Identit tsproblematik und Gesellschaftsbezug. Ausf hrungen zu Aspekten der faschistischen ' sthetisierung' des Politischen (Walther Benjamin; Mission des K nstlers, Dandysmus, Stilbegriff) beschlie en den Band.