Das vorliegende Werk stellt die in den letzten Jahren auf der Grundlage der Rechtsprechung des Europ ischen Gerichtshofs f r Menschenrechte (EGMR) fast unbemerkt entstandenen Standards einer europ ischen Strafprozessordnung dar, von denen die Justiz in den Nationalstaaten erst langsam Kenntnis zu nehmen scheint. Auf diese Weise entwickelt der Verfasser die Grundz ge eines bereits jetzt geltenden europ ischen Strafverfahrensrechts.
Ausgehend vom derzeitigen Stand des Strafverfahrensrechts in Europa widmet sich der Verfasser dem strafprozessualen Potential, das der Europ ische Gerichtshof f r Menschenrechte (EGMR) in Stra burg aus der Europ ischen Menschenrechtskonvention (EMRK) entwickelt hat, und unterzieht es einer berpr fung hinsichtlich seiner Eignung f r eine Harmonisierung der nationalen Strafverfahrensrechte in Europa. Aus den im Hauptteil der Arbeit - in der authentischen englischen bzw. franz sischen Originalfassung - analysierten 1122 Urteilen aus der Zeit zwischen 1960 und 1999 zeichnet sich ein immer dichter werdendes Geflecht strafprozessualer Frage- und Problemstellungen ab, welches der Verfasser als Nucleus eines europ ischen Strafverfahrensrechts beschreibt. Dabei wird anhand ausgew hlter Beispiele aufgezeigt, in welchem Umfang die Stra burger Rechtsprechung (auch) das deutsche Recht beeinflusst hat und einen wichtigen Beitrag zur L sung derzeit aktuell diskutierter strafverfahrensrechtlicher Problemfelder liefern kann. Das Buch gibt dem Leser alle Informationen, die er zur Anwendung seines nationalen Strafverfahrensrechts im Lichte der Erfordernisse der EMRK ben tigt. Um dem Justizpraktiker den Zugang zu den Urteilen des EGMR zu erleichtern, orientiert sich der Aufbau der Arbeit an strafprozessualen Fragestellungen, also nicht vorrangig an den Artikeln der EMRK. Das Werk schlie t mit einem Ausblick auf notwendige strukturelle Ver nderungen im Verfahren und Kontrollmechanismus des EGMR.
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