Die Untersuchung der Himmelspal ste, mit denen Anselm Kiefer sein skulpturales Werk begr ndet, er ffnet einen vollkommen neuartigen Zugang zum Oeuvre des K nstlers. Aus der Betrachtung des Skulpturenzyklus konnte die Erkenntnis gewonnen werden, dass Kiefer keineswegs vorrangig als ein deutscher K nstler der Nachkriegszeit verstanden werden kann, der in seinen Werken vornehmlich Trauerarbeit und Vergangenheitsbew ltigung leistet. Vielmehr ist er als ein bewusst selbstreflexiv arbeitender, k nstlerischer K nstler zu bezeichnen, der sich bereits Jahre vor seinem Umzug nach Frankreich mit zahlreichen komplexen Themen, die nicht den nationalen bzw. den germanischen Themengebieten zuzurechnen sind, intensiv auseinandergesetzt hat.
Anselm Kiefers Kunst verk rpert f r Kiefer ein Reflexionsmedium, mit dessen Hilfe er sich selbst in der Welt situiert. Das Verh ltnis zwischen Mikro- und Makrokosmos findet eine Entsprechung in Kiefers Verh ltnis zu seinem eigenen Werk. Dieser als paradoxzu bezeichnende Bezug ist von Distanz und N he zugleich gepr gt.