Die hier erstmals ver ffentlichten geheimen Gespr che, Beratungen und Notizen Chruschtschows in der ersten Phase der von ihm initiierten Berlin-Krise zeigen einen von pers nlichen Vorstellungen und starken Emotionen bestimmten Politiker, der auf unbedingte Konfrontation zum Westen setzt. Entgegen allen Bedenken verlangt er von den Westm chten die Preisgabe West-Berlins in der Erwartung, damit zugleich die NATO zu "ruinieren". Diese politische Kapitulation glaubt er mit der Androhung des Nuklearkrieges durchsetzen zu k nnen. Als die Gegenseite unter F hrung der USA nicht nachgibt, zeigt es sich, dass er nicht bereit ist, mit seiner Drohung Ernst zu machen. Da er - zur Entt uschung Ulbrichts - zugleich jeden Kompromiss ablehnt, der ihm eine bessere Position f r k nftige Auseinandersetzungen verschafft h tte, bleiben alle Anstrengungen ohne Ergebnis, und Chruschtschow hofft auf eine Entscheidung der Krise in seinem Sinne, wenn ab 1961 ein neuer Mann in den USA das Sagen hat.
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