1780 Fotografien sind zur "Schule der Freundschaft", einem bilateralen Projekt der Bildungszusammenarbeit zwischen der DDR und der VR Mosambik, ?berliefert. In diesem einzigartigen Quellenkorpus, den Jane Schuch untersucht, manifestieren sich das Scheitern politisch-p?dagogischer Erziehungsambitionen der DDR, die DDR-wei e Sicht auf das afrikanisch Andere und die Widerst?ndigkeit der Jugendlichen. F?r die mosambikanischen AbsolventInnen dieser Schule wird zugleich Fotografie selbst, jenseits p?dagogisch-politischer Zumutungen, zum Spielraum der Selbststilisierung. Ihr Eigensinn durchbricht sowohl das politisch-p?dagogische Projekt der Menschenformung als auch die Manifestationen wei er Hegemonie. Gleichwohl erweisen sich die hegemonialen Sichtverh?ltnisse als stabil, weil rassistische Stereotypen in den institutionellen Leitbildern perpetuiert werden. Die Autorin zeigt insofern einen empirisch fundierten Einblick in die p?dagogische Praxis der DDR-P?dagogik sowie ihre stereotype Fixierung auf das fremde Andere, trotz der antikolonialistischen Rhetorik. Der bildanalytische Ansatz wird zugleich methodisch so weit und intensiv vorgestellt, dass die Arbeit auch grundlegende Erkenntnisse ?ber die Rolle von Bildern im p?dagogischen Prozess und ihre M?glichkeiten in der Historiographie pr?sentiert.